Vom Arbeitergesangverein zum Gesangverein 1861/1924 Volkschor Nordheim

Nach der traditionellen Kerwered am Sonntag, den 29. September um 14.30 startet im Burg-Stein-Museum in Anwesenheit von Bürgermeister Volker Scheib die Ausstellung „100 Jahre Gesangverein Nordheim“ des Vereins für Heimatgeschichte Nordheim im alten Rathaus, gleich am Kerweplatz. Gisela Gibtner führt in die von ihr konzipierte Ausstellung mit zahlreichen Bild- und Texttafeln ein. Es war ein weiter Weg, von den ersten Anfängen 1845 und 1861, die parallel auch im benachbarten Rheindürkheim zur Gründung eines Gesangvereins führten. Die Zeitumstände waren damals den Sängern nicht hold. Immer noch wurden sie als Sympathisanten der frühen Demokraten der 1848er Revolutionäre misstrauisch von der Obrigkeit beäugt. Kirchliche Gesangvereine waren da besser angesehen. Mühsam erfolgte in der Zeit der Weimarer Republik, im Inflationsjahr 1924, ein Neubeginn. Schnell erfuhren die engagierten Nordheime Sänger eine breite Anerkennung auch von kirchlicher Seite. Die Zeit des Zweiten Weltkriegs brachte einen zweiten tiefen Einschnitt, da viele Sänger einberufen waren. In der Nachkriegszeit formierte sich der Verein neu und war bald aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Theatergruppe, Ballettgruppe, Kinderchor und Fastnachtsveranstaltungen waren neben den Wett- und Freundschaftssingen fest in der Hand des Gesangvereins Volkschor. Mit der Aufstellung des Frauenchors 1982 und dem Pop-Chor 2009 öffnete der Verein sich für neue Interessenten. Alles ist hervorragend dokumentiert und auf den zahlreichen Bilddokumenten lebendig dargestellt. Mal wieder eine willkommene Bereicherung der Nordheimer Kerb.

Die Ausstellung ist geöffnet:  Sonntag, 29.9. von 14.30 – 18.30 Uhr und  Montag, 30.9. von 14 – 17.30 Uhr

Eintritt frei