Jagdtreppe des Großherzogs auch Gelbe Treppe genannt
Nach der mündlichen Überlieferung in Nordheim, wurde die Rheinufertreppe bei Rheinkilometer 453,46 aus gelben Klinkerbacksteinen, durch den jagdbegeisterten Großherzog von Hessen-Darmstadt erbaut. Hier legte sein Schiff von Darmstadt kommend an, er stieg mit seinen Jagdgästen über die Gelbe Treppe aus, um auf kurzem Weg in sein Jagdrevier in den Steiner Wald zu gelangen. Wahrscheinlich hat Großherzog Ludwig IV., der 1892, mit 54 Jahren starb, die Treppe in den Jahren ab 1880 errichten lassen.
Rote Treppe des Wormser Lederfabrikanten Freiherr von Heyl
Freiherr von Heyl aus Worms hatte um das Jahr 1900 neben der Jagd auf dem Kühkopf auch die Jagd im Steiner Wald gepachtet. Auf seine Initiative hin soll die Rote Rheinufertreppe bei Rheinkilometer 451,8 Kilometer, aus roten hart gebrannten Backsteinen gebaut worden sein. Auch Freiherr von Heyl liebte es, von Worms mit dem Schiff zu kommen, um im Steiner Wald zu jagen. Die Ufertreppe ist ganz nah am Steiner Wald und weitgehend baugleich den beiden Treppen am Biblis-Nordheimer Fährhausturm aus dem Jahr 1901. Da die Rote Treppe näher am Fährhausturm mit seiner Gaststätte Waldeslust lag, und in einen flachen Kiesbereich führt, war sie ein beliebter Badeplatz der Nordheimer jungen Leute, die bis in die 1980er Jahre hier schwimmen lernten.
Alte Verladetreppe am Rheinufer
Im Bereich der heutigen Sandbank etwa zwischen Rheinkilometer 450 bis 451 befand sich am Biblis-Nordheimer Rheinufer eine ausgedehnte Schiffsanlegestelle für Lastkähne. Noch vor 1900 wurden dort Kohlen mit Körben aus Schiffen ausgeladen sowie Baumaterialien und Naturbausteine. Im Herbst wurden hier die Zuckerrüben des Rieds mit Schubkarren über breite Bohlen in Schiffe gekippt, die sie zur Weiterverarbeitung in Zuckerfabriken nach Holland brachten. Erst jetzt wurde am südlichen Rand der Parkfläche bei der Fährhausgaststätte (ehemals Fauti), im schön gesetzten alten Sandsteinuferbau eine alte, breite Sandsteinufertreppe erkannt, die nach ihrer Bauart eventuell um 1870 geschaffen wurde, zur Erleichterung des Frachtumschlags.